Injektion von Medikamenten

Erkrankungen des Augeninneren sind am wirkungsvollsten durch die direkte Verabreichung von geeigneten Medikamenten in das Augeninnere zu behandeln. Dadurch kann auch eine sehr kleine Dosis eine hervorragende und schnelle Wirkung erzielen und das Risiko von Nebenwirkungen im gesamten Organismus wird deutlich reduziert. Die IVOM, intravitreale okuläre Medikamentengabe, ist deshalb eine der häufigsten und effizientesten Therapien in der gesamten Augenheilkunde.

Die wichtigste Indikation für die IVOM sind Erkrankungen der Netzhautmitte, der sog. Makula. Die Makula ist eine besonders sensible Struktur im Auge, da in diesem zentralen Millimeter der Netzhaut 90% des Sehvermögens lokalisiert sind. Schädigungen der Makula sind meistens nicht mehr reversibel, deshalb ist eine zeitgerechte Behandlung besonders wichtig.

Häufige Ursachen für eine Affektion der Makula sind die alters-bezogene Makuladegeneration (AMD), das diabetische Makulaödem (DME) sowie Thrombosen der Venen in der Netzhaut (RVO). Diese Erkrankungen stellen die häufigsten Ursachen für Erblindung im gesetzlichen Sinn, Sehschärfe unter 10%, dar. Klassische Symptome einer Makulaschädigung sind Probleme beim Lesen, zentrales Verzerrtsehen, gestörtes Erkennen von Gesichtern, Verlust des Farbsehens und das Auftreten eines zentralen Gesichtsfeldausfalls. Der Augenarzt diagnostiziert die Makulaerkrankung durch eine Netzhautspiegelung (Ophthalmoskopie), die Tomographie (OCT) und ggf. eine Angiographie.

Der Eingriff selbst ist vollkommen schmerzlos und dauert nur einen Augenblick. Auf sorgfältige Desinfektion wird geachtet, damit keine Infektionen auftreten können. Das Sehen ist nach einer regulären Injektion in keinem Fall beeinträchtigt. Besondere Maßnahmen sind ebenfalls nicht erforderlich. Bei trockenem Auge empfehle ich benetzende Augentropfen zur Pflege der Augenoberfläche.

Da die meisten Makulaerkrankungen chronischer Natur sind, ist meistens eine lebensbegleitende Betreuung erforderlich.  Jedes Wiederauftreten der Krankheits-Aktivität muß wiederum rechtzeitig erkannt und behandelt werden, um den Nutzen der Behandlung und das gewonnene Sehvermögen langfristig zu erhalten. Um die individuelle Entwicklung beim betroffenen Patienten richtig einzuschätzen, ist große Erfahrung aus Hunderten und Tausenden von Verläufen erforderlich, damit nicht zu wenig behandelt wird, aber auch eine Überbehandlung vermieden wird. Als Pionier auf dem Gebiet der Netzhauterkrankungen sowohl klinisch als auch wissenschaftlich kann ich meinen Patienten diese Sicherheit uneingeschränkt zur Verfügung stellen.